"Der Landpfarrer“
Burgenzauber feiert Premiere mit „Der Landpfarrer“                                                November 2022
Schönecken. Am Samstag, 12.11., feierte die Theatergruppe Burgenzauber Premiere mit dem Stück „Der Landpfarrer“ im Forum im Flecken FIF in Schönecken.
Das bestens aufgelegte Ensemble präsentierte sich den knapp 200 Zuschauern in Höchstform mit dem von Ralf Leonardy verfassten Lustspiel.
Nach vierjähriger Unterbrechung feierte die Theaterbühne am Samstag Premiere. Eigentlich hätten sie schon ja schon vor 2 Jahren wieder auf der Bühne gestanden, aber da durften sie nicht. Deshalb waren jetzt alle überglücklich wieder spielen zu dürfen. Und dann war da noch ein Gast im Publikum, nämlich der Autor des Stückes höchstpersönlich.

Leonardy schrieb das Stück seinerzeit für seine eigene Truppe, die Kammedies aus Krautscheid. Die gibt es zwar mittlerweile nicht mehr, aber von den ehemaligen Spielern waren einige zur Premiere am Samstag mitgekommen, um sich „ihr“ Stück anzuschauen.

Die Proben dazu laufen seit Juli, anfangs einmal später dann zwei bis dreimal die Woche. Und es fehlen immer wieder mal Spieler in den Proben, weil sie in Köln oder Trier wohnen, dann lohne es sich einfach nicht, für ein oder zwei kleine Szenen nach der Arbeit noch den ganzen Abend unterwegs zu sein. Für die Mitspieler bedeutet das allerdings, dass die Rollen der

fehlenden Spieler gelesen werden und dadurch oftmals erst ganz spät die richtigen Szenen entstehen. „Anfangs stehen wir manchmal nur mit der Hälfte der Truppe da, weil immer wieder mal wer fehlt. Und es ist ein Hobby, die machen das ja alle neben ihrem Beruf oder Studium“. Es mache halt allen unheimlich Spaß, miteinander ein Stück auf die Bühne zu bringen. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
 

Zum Inhalt:
Hoch her ging es zwischen dem Pfarrer Gottfried Weihrauch, den Stefan Hermes bravourös in Berliner Dialekt spielte und Stefan Bayerschen in der Rolle des herrlich pedantischen und auf das Wohl seiner lieben MitbürgerInnen bedachten Bürgermeisters Heinz-Gerhard Glaubnix, Beim Bau eines neuen Dorfgemeinschaftshauses wollen alle ein Wörtchen mitreden. So auch die evangelische Pfarrerin, souverän dargestellt von Brigitte Elsen, die sich den beiden Herren das ein oder andere Mal bei ihren Streitigkeiten energisch in den Weg stellte.

Auch energisch agierte Martina Kleineidam in der Rolle der Frida, der Haushälterin des Pfarrers. Sie und ihre Tochter Heidi (Steffi Bobermann) haben es nicht leicht als Frauen im Pfarrhaus, in dessen Stube auch gerne mal die Beichte gleich an Ort und Stelle vom Herrn Pfarrer abgenommen wird. Dabei muss sie gelegentlich für Ordnung sorgen und ihn in die Schranken weisen.

Zu gerne wüsste er auch über die Liebschaften von Aufreißer Michi Bescheid, dem Freund von Heidi. In dieser Paraderolle glänzte Stefan Tholl und sie war wie für ihn wie gemacht. Das Publikum honorierte seine gekonnte Darstellung des Casanovas im Don-Johnson-Style der 80er Jahre mit viel Szenenapplaus und ließ sich gerne in die Zeit von Fönwelle, enganliegender Bluejeans, Goldkettchen und Sonnenbrille zurückversetzen.

So stand auch Karl Lenerz wieder auf der Bühne, diesmal als Spitzel des Bürgermeisters. Überzeugt von der Ernsthaftigkeit seines Auftrags brachte auch er das Publikum immer wieder zum Lachen und spionierte Neuigkeiten im Pfarrhaus aus, auch solche die nur erfunden wurden, um den Bürgermeister hinters Licht zu führen.

Ebenso trugen die beiden Frauen Kniewund und Bäcker (Elisabeth Bastuck und Anissa Loscheider ) mit ihrem gekonnten Spiel dazu bei, den Tumult um den Bau des Dorfgemeinschaftshauses aufrechtzuerhalten und dabei das Publikum bestens zu unterhalten.

Schließlich sorgten noch Alyssa März als Bürgermeistergattin, Melanie Ullrich als Nina und  Rudi Schmidt als Gesangslehrer mit seinem Akkordeon für Abwechslung und Stimmung im Haus des Pastors. Eine gelungene Vorstellung in der das Publikum voll auf seine Kosten kam.

Weitere Vorstellungen sind am Samstag, 19.11. um 20.00 Uhr und am Sonntag, 20.11. um 16.00 Uhr. Am Sonntag gibt es Kaffee und Kuchen ab 14.00 Uhr. Karten im Vorverkauf bei Schreibwaren Tipper unter Tel. 06553-2707

Text und Foto: Theaterverein Burgenzauber

Startseite

nach oben

Archiv